Bergrepublik

Flagge der Bergrepublik.
Territorien, auf die die Bergrepublik in einer Deklaration im Mai 1918 Anspruch erhob, sie aber im Bürgerkrieg gegen die Weiße Armee und Rote Armee, oder aufgrund der diplomatischen Beziehungen zu den Demokratischen Republiken Georgien und Aserbaidschan, faktisch nie vollständig kontrollierte bzw. den Anspruch bald aufgegeben hatte.[1]

Die nordkaukasische Bergrepublik (russisch Горская республика, vollständig russisch Союз объединённых горцев Северного Кавказа и Дагестана; in deutschsprachiger Fachliteratur übliche Übersetzung: Union der Bergvölker Nordkaukasiens und Dagestans, manchmal auch als (Autonome) Bergvölkerunion bezeichnet) war ein in Folge des Zerfalls des Russischen Kaiserreiches in der Februarrevolution und der Oktoberrevolution 1917 ausgerufenes, anfangs autonomes, später unabhängiges Staatswesen in Nordkaukasien mit Dagestan, das bis 1918/19 bzw. 1920 bestand. Die Bergrepublik war kein sehr stabiles Staatsgebilde und im Zuge des Russischen Bürgerkrieges immer wieder in heftige Kämpfe gegen lokale Gruppen der Bolschewiki verwickelt, die in Kaukasien unter dem Oberbefehl von Sergo Ordschonikidse standen. Einige Politiker der Union schlossen sich auch den Bolschewiki an, die den nationalen Minderheiten eine weitgehende Autonomie versprachen. Die Republik wurde schließlich im Dezember 1918/Januar 1919 von der weißen Freiwilligenarmee unter General Denikin zerschlagen. Manchmal wird sie mit der Republik Ter-Dagestan verwechselt, mit der sie verbündet war, obwohl deren Regierung unter Nadschmuddin Gozinski in Temir-Chan-Schura saß und die sich nach der Zerschlagung als Nachfolgerin der Bergrepublik sah und manchmal auch so bezeichnete. Einige Politiker saßen gleichermaßen in der Regierung der Bergrepublik und in der Regierung der Republik Ter-Dagestan, die allerdings nur die Gebiete der Oblast Terek, der Oblast Dagestan und einige nördlichere Gebiete für sich beanspruchte. Sie bestand faktisch bis zur Eroberung durch die Rote Armee im Januar–März 1920.

  1. Basis dieser Karte ist offensichtlich diese Karte der Bergrepublik des Kaukasus-Historikers Artur Zuzijew aus dem 2006 auf Russisch in Wladikawkas erschienenen „Atlas der Ethno-Politischen Geschichte des Kaukasus.“, der 2014 bei Yale University Press auch in englischer Übersetzung erschien. Bei Zuzijew hellgrün gehaltenen Regionen sind mit „Davon Gebiete mit vorwiegend christlicher Bevölkerung“ beschriftet – Abchasien, Nordossetien und die Gebiete der SunschaKosaken – während die dunkelgrünen Regionen vorwiegend muslimisch besiedelt sind.

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